Testobjekt: Rickard's Dog Trainer Deer, No., 607, 25 ml 1 1/4 oz
Lieferant: Teilnehmer des 2. offiziellen Problemhundewandertags (danke noch mal: )
Situation 1: Ein Lappen wird mit 5 Tropfen Rehduft präpariert und unter den Apfelbaum gelegt. Die Testleiterin findet, das Ding stinkt ungefähr so schlimm wie ein ganzes Wildgehege.
Die Testkandidatin, Pirilotta auf den Dreckspfoten, wird in den Garten gelassen. Auf ihrem Weg nach hinten muß sie direkt an dem Lappen vorbei. Sie stoppt kurz, schnuppert und interessiert sich dann nicht weiter dafür. Erst als die Testleiterin sich bemüht, den Lappen für sie interessant zu machen (zerren, werfen, schütteln) zeigt sie Interessse und schleift den Lappen hinter sich her. Ab und zu schnüffelt sie auch mal gezielt an der Tropfstelle auf dem Lappen. Ein alter, kaputter Fußball und eine fliegende Hummel sind allerdings beide interessanter.
Situation 2: Eine Tropfspur unverdünnten Rehduftes wird durch den Garten getropft. Dann wird die Testkandidatin quer über diese Tropfspur zur Schlüsselsuche geschickt. Die Testkandidatin zeigt keinerlei Interesse am Rehduft und sucht nur ihren Schlüssel
Situation 3: Die Testleiterin liegt im Gras und wartet ab, ob die Testkandidatin, welche sich gerade furchtbar langweilt, irgendwann Interesse an der Tropfspur entwickeln könnte. Die Testkandidatin verzieht sich stattdessen in die Ecke zwischen Holzstapel und Komposthaufen (dort wurde definitiv nicht getropft) und gräbt ein Riesenloch.
Fazit: Ich kann mir vorstellen, dass man mit Hilfe des Rehduftes Dummies interessanter machen kann. Dafür ist es ja auch eigentlich gedacht. Als Antijagdhilfsmittel ist es zumindest für uns nicht geeignet. Ich vermute mal, dass ein Hund sehr wohl unterscheiden kann, ob da ein echtes Reh hergelaufen ist oder ob es nur ein künstlicher Geruchsstoff ist. Da Lotta aber sowieso jeden Gegenstand dieser Welt apportieren würde, werde ich es mit den Dummies nicht ausprobieren.
Falls aber jemand Interesse hat, den Rehduft auch mal auszuprobieren, würde ich ihn in die Fernausleihe geben. Aber Vorsicht: wenn man mit den Fingern an die Flüssigkeit kommt, stinkt man selbst auch wie ein ganzes Wildgehege. Wenn ein Hund das also wirklich verwechseln sollte, wird es gefährlich für die Finger.