RE: Demutsgesten später noch lernen

#16 von Schnuffelnase , 26.08.2011 13:06

Zitat von WillisEva
Ich habe das Gefühl, dass Luna da eben eine Sonderstellung hat, durch ihre anfänglichen Angriffe



Jepp, aber dass er es bei Luna gemacht hat, zeigt- Sonderstellung hin oder her- dass er durchaus weiß, was diese Gesten bedeuten und dass man sie einsetzen KÖNNTE. Dann müsste man schauen, wieso er sie nicht einsetzt und nicht akzeptiert- nicht kennen kann dann ja eigentlich nicht mehr der Grund sein. Vielleicht macht es für ihn aus irgendeinem Grund keinen Sinn?

Was du auf jeden Fall machen kannst, ist jedes kleine bisschen, das er sich zurückhält, belobigen und belohnen.


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RE: Demutsgesten später noch lernen

#17 von Nina , 26.08.2011 13:09

Im Grunde ist das gar nicht so verschieden von dem, was Lotta macht. Was Du beschreibst, kenne ich fast genauso.

Zitat von WillisEva
I
Willi ist "stärker", lässt kurz ab, geht aber immer wieder drauf, und verfolgt den anderen so weit es geht, er erkennt also auch fremde Demutsgesten dann nicht an.



Bist Du sicher, dass er Unterwerfung gar nicht anerkennt? Du sagst ja, er lässt kurz ab. Ich kenne das eigentlich genauso von Lotta. Schmeißt sich der andere Hund auf den Rücken, weicht sie schlagartig zurück. Aber sobald der andere wieder aufsteht, geht sie wieder auf ihn los. Es ist so, als ob sie schon die Geste erkennt, aber eben nur solange diese auch da ist und nicht nachwirkend.


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RE: Demutsgesten später noch lernen

#18 von Eva , 26.08.2011 13:39

Zitat von Schnuffelnase

Jepp, aber dass er es bei Luna gemacht hat, zeigt- Sonderstellung hin oder her- dass er durchaus weiß, was diese Gesten bedeuten und dass man sie einsetzen KÖNNTE. Dann müsste man schauen, wieso er sie nicht einsetzt und nicht akzeptiert- nicht kennen kann dann ja eigentlich nicht mehr der Grund sein. Vielleicht macht es für ihn aus irgendeinem Grund keinen Sinn?

Was du auf jeden Fall machen kannst, ist jedes kleine bisschen, das er sich zurückhält, belobigen und belohnen.



Hm, das stimmt schon. In dem Agressionsbuch steht ja drin, dass Hunde diese Verhaltensweisen in den ersten Wochen lernen und üben müssen. Vielleicht hat es einfach an genügend Übungspartnern gemangelt (Kettenhund) und die Verbelltaktik war die einzig erfolgreiche und insbesondere erwünschte.

Dann wäre dir Frage ob Willi das Anwenden der Gesten quasi wieder erlernen kann ...
Ich finde es ist ein großer Unterschied, aggressiver Hund der klar kommuniziert oder aggressiver Hund der wie Willi kaum einzuschätzen ist

Zitat von Nina
Im Grunde ist das gar nicht so verschieden von dem, was Lotta macht. Was Du beschreibst, kenne ich fast genauso.

Zitat von WillisEva
I
Willi ist "stärker", lässt kurz ab, geht aber immer wieder drauf, und verfolgt den anderen so weit es geht, er erkennt also auch fremde Demutsgesten dann nicht an.



Bist Du sicher, dass er Unterwerfung gar nicht anerkennt? Du sagst ja, er lässt kurz ab. Ich kenne das eigentlich genauso von Lotta. Schmeißt sich der andere Hund auf den Rücken, weicht sie schlagartig zurück. Aber sobald der andere wieder aufsteht, geht sie wieder auf ihn los. Es ist so, als ob sie schon die Geste erkennt, aber eben nur solange diese auch da ist und nicht nachwirkend.




Bei Lotta könnte ich mir das vom Schutzhundverhalten her erklären, wo der Gegner ja auch nicht einfach aufstehen darf, sondern dauerhaft in "Demut" verbleiben soll. Vielleicht hat sie das auf andere Hunde übertragen?
Spontan würde ich sagen, dass sich Willi sehr schnell bedroht fühlt. Aber wo ich gerade so nachdenke, sind andere Hunde ihm gegenüber oft auch nicht eindeutig, was ja klar ist, wenn er es selber nicht richtig ist.
Ich muss echt ganz viele Videos machen...


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RE: Demutsgesten später noch lernen

#19 von Schnuffelnase , 26.08.2011 15:47

Zitat von WillisEva
Ich finde es ist ein großer Unterschied, aggressiver Hund der klar kommuniziert oder aggressiver Hund der wie Willi kaum einzuschätzen ist



Ich weiß nicht, ob er für andere Hunde nicht einzuschätzen ist. Uns entgehen oft kleine Gesten. Oder ob er sich z.b. einfach nur überschätzt oder die falsche TAktik hat. Das mit dem Nachsetzen kenne ich von Kira übrigens auch und die spricht ausgezeichnet hündisch. Eigentlich. Dennoch wird sie in gewissen Situationen- einfach aus ihrer Erfahrung heraus, dass Unterwerfen da nix gebracht hat- den "Angriff" wählen. Das ist aber kein Sprachproblem, sondern sie ist einfach ein paarmal zu viel an Hunde mit einem Sprachproblem geraten und hat dadurch gelernt- es nutzt eh nix, wenn ich mich hier unterwerfe, besser tu ich so als wollte ich den anderen fressen, das ist wirkungsvoller.

Bei ihr wirst du auch nicht auf den ersten Blick sehen, dass es sich um Angst handelt. Interessanterweise kapieren die meisten anderen Hunde trotzdem schnell, dass sie unsicher ist und reagieren dementsprechend. Was ich damit sagen will: nur weil es für uns Menschen nicht eindeutig aussieht, muss es nicht für Hunde undeutlich sein.


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RE: Demutsgesten später noch lernen

#20 von Pudl , 26.08.2011 19:07

Zitat von Schnuffelnase
sie ist einfach ein paarmal zu viel an Hunde mit einem Sprachproblem geraten und hat dadurch gelernt- es nutzt eh nix, wenn ich mich hier unterwerfe, besser tu ich so als wollte ich den anderen fressen, das ist wirkungsvoller.



Oder umgekehrt: Sie ist mit ihrer ruppigen Art immer durchgekommen oder wurde rechtzeitig "gerettet", hat nie die Erfahrung gemacht, dass man sich damit auch Ärger einhandeln kann und sieht daher keine Notwendigkeit, kleinere Brötchen zu backen. Wobei ich nicht Kira persönlich meine; das glaube ich dir schon, dass es bei Kira so war, wie du es beschrieben hast. Aber ganz allgemein könnte es meiner Meinung nach so rum auch laufen.

 
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RE: Demutsgesten später noch lernen

#21 von Schnuffelnase , 26.08.2011 21:16

Zitat von Pudl
Oder umgekehrt: Sie ist mit ihrer ruppigen Art immer durchgekommen oder wurde rechtzeitig "gerettet", hat nie die Erfahrung gemacht, dass man sich damit auch Ärger einhandeln kann und sieht daher keine Notwendigkeit, kleinere Brötchen zu backen. Wobei ich nicht Kira persönlich meine; das glaube ich dir schon, dass es bei Kira so war, wie du es beschrieben hast. Aber ganz allgemein könnte es meiner Meinung nach so rum auch laufen.



Jepp, bei dem einen Hund in der Hundeschule war das so. Bei Kira weiß ich sicher, dass es nicht so ist, weil ich genau sagen kann, wann das angefangen hat und sie vorher mit jedem Hund klarkam, Leine oder nicht. Aber dieser Hund war seit der Welpengruppe in dieser Hundeschule, immer in derselben Gruppe und hat dort alle aufgemischt und die anderen haben immer gekuscht. Und da der nicht groß andere Kontakte hatte, war das halt sein Weltbild. Der hielt es schlichtweg nicht für nötig, dass ein anderer Hund es auch mal ernst meinen könnte.


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