RE: Shapen

#16 von Kerstin , 24.12.2010 10:29

Zitat von Langbein
Ich glaube, es geht beim Shapen auch darum, beim Hund selbstständiges Ausprobieren und Flexibilität zu fördern. Shapen macht unsere Hundis todmüde, weil sie schwer nachdenken müssen. Da fällt ein "Sitz" natürlich viel einfacher, weil konditioniert.



Genau darum sollte es gehen, es gibt beim shapen kein "Falsch" kein "Nein" oder sonstiges. Hunde die in einem "Lob/Tadel" Systhem trainiert werden tun sich am Anfang sehr schwer.
Bei Eisan konnte ich richtig sein Korsett aus erlernter Hilflosigkeit sehen, er hat sich einfach nicht getraut neues Verhalten zu zeigen und sich auszuprobieren. Doch mit der Zeit wird das immer besser!
Shapen ermüdet die Hunde schnell 2-3 Minuten reichen am Anfang. Man kann auch einfach mal fürs Atmen clicken, Hunde machen sich darüber wirklich keine Gedanken.

Ich grenze eine Shaping Runde ab. Es gibt einen klaren Anfang und einen klaren Schluß.


Liebe Grüße

Kerstin und Eisan

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Ich lehne Gewalt ab, weil das Gute, das sie zu bewirken scheint, nicht lange anhält; dagegen ist das Schlechte, das sie bewirkt, von Dauer.

- Mahatma Gandhi -

 
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zuletzt bearbeitet 24.12.2010 | Top

RE: Shapen

#17 von Schnuffelnase , 26.12.2010 21:14

Zitat von Margie
Bringt das den Hund nicht durcheinander? Wenn ich das mal vermenschliche wäre das doch etwa so:
Ich werden für irgendetwas gelobt was ich grad mache - z. B. Kämmen. Ich grübele warum.
Ich werde für für das Anziehen der Schuhe gelobt - hmmmm.
Ich werde für das Treppensteigen gelobt - usw.....



Nein, ganz so ist es ja nicht. Der Hund wird ja nicht für was komplett anderes gelobt, sondern für einen winzigen Schritt weiter in die selbe Richtung. Das ist wie heiß-kalt spielen. Wenn dann einer heiß sagt, weißt du, die Richtung stimmt, aber du hast noch nicht gefunden, der nächste Schritt kann wieder heiß sein (click) oder kalt (kein click).

Du würdest dann z.b. ja auch nicht fürs Kämmen gelobt, das wär ja schon zu komplex. Du würdest erst dafür gelobt, dass du den Kamm ansiehst. Dann würde da der click ausbleiben, du würdest überlegen, wieso (das ist Absicht). Und in dem Moment eine Bewegung in Richtung Kamm machen=Click. Da würde dir dann vielleicht aufgehen, ja, zum Waschbecken muss ich hingehen, du wüsstest aber noch nicht, dass es der Kamm ist, um den es geht. Dann würde die Bewegung zum Kamm hin weiter belohnt, dabei würde immer dichter am Kamm erst belohnt. Sobald du direkt beim Kamm wärst, würde man die Berührung davon clicken. Dann das aufnehmen. Es ginge ja aber immer noch um den Kamm usw.

Klar, wenn man innerhalb einer Clickersession einmal das Berühren eines Kamms haben will und dann gleich hinterher das rauflaufen einer Treppe, so wird das nicht funktionieren und wirklich nur verwirren.

Man muss auch wissen, der Hund kennt das Spielchen ja schon. Er weiß, sobald kein Click kommt, muss er dem, was er bereits weiß, ein neues Element hinzufügen. Verwirrend ist es, wenn der nächste erwartete Schritt zu groß ist. Das passiert mir bei Kira hin und wieder. Da wird sie dann zuweilen frustriert von, aber die Lösung ist eigentlich immer, die Schritte noch kleiner zu machen.


Schnuffelnase mit Kira im Arm und der Omi im Herzen

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RE: Shapen

#18 von tinca1 , 28.12.2010 14:15

Schuffelnase, Dein Beispiel mit dem Kämmen erinnert mich gerade an ein Kapitel aus dem Clicker-Buch, das ich gerade lese:

Darin wird es als eine Art "Party-Spiel" beschrieben, daß jemand den Raum verläßt, während sich die anderen eine Aufgabe überlegen, die ihm im wahrsten Sinne des Wortes "verclickert" werden soll. So würde man das Shapen am ehesten begreifen - eben auch, wie groß die einzelnen Teilschritte sein können/müssen.

Vielleicht eine Idee für die Silvesterparty?


Viele Grüße von Steffi mit Pina und Einstein im Herzen

 
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RE: Shapen

#19 von Nina , 28.12.2010 17:31

Also bei Lotta habe ich anfangs schon alles geklickert, auch wenn es keinen Zusammenhang gab. Vielleicht könnte man sagen, die Aufgabe lautete "mach irgend etwas". Denn sonst hat sie sich hingelegt und mich angeguckt und gewartet. So klein konnten die Schritte gar nicht sein, dass sie nicht frustriert war. Ist schließlich einfacher, wenn Frauchen direkt zeigt, was hund tun soll. Sie macht lieber Dinge nach, die ich ihr vormache, bzw. bei denen sie mich beobachtet hat.

Daher habe ich wirklich ALLES geclickert, bis sie, wenn es keinen Click gab, einfach was neues ausprobiert hat, anstatt frustriert aufzugeben. Ich mache das manchmal immer noch am Anfang, also erst jede Bewegung clickern und dann langsam die nicht gewollten Bewegungen "ausschleichen". Verwirrt ist Lotta dadurch nicht, eher ermutigt, mal einfach weiter zu machen, wenn dann nicht mehr für alles ein Click kommt.

Bei einem Hund, der sich mit Clickern auskennt, kann man den Schritt natürlich weg lassen.


Nina mit der weltbesten Schäferlotta und Wolli dem Schlabberwocky
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„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“

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