Ich habe ja an anderer Stelle berichtet, wie Balou mich letztens ins Bein gebissen hat. Jetzt war es so, das ich es zwei meiner Arbeitkolleginnen erzaehlt habe, die beide schon jahrelang Hunde haben.
Die eine fragte mich, wie ich danach reagiert haette und ob ich mich "in der Gewalt" hatte und die andere meinte, wenn das ihr Hund machen wuerde, da waere die Kacke am Dampfen.
Ich befuerchte, das so die breite Masse denkt.
Es steht fuer mich ausser Frage, das weder Tobi noch Balou bewusst war, was da passiert ist und ich war so weit entfernt von einer Entgleisung gegen sie, wie der Mond von der Erde.
Diese Reaktion meiner Kolleginnen, hat mir schon zu denken gegeben.
LG Nicole
Liebe Grüße,
Nicole mit Tobi und Balou
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Leider ja..............
Das ist so diese Meinung dann zeigs ihm! Das hat er nicht zu machen......wer denkt schon so genau über seine Hunde nach wie wir?
Balou und Tobi hatten keine Ahnung was sie getan haben, sie haben dich nicht gezielt gebissen. Du warst einfach nur zu falschen Zeit am falschen Ort.
Wenn es einen Schuldigen gibt dann war es die "Situation" und nicht du oder die Hunde.
Liebe Grüße
Kerstin und Eisan
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Ich lehne Gewalt ab, weil das Gute, das sie zu bewirken scheint, nicht lange anhält; dagegen ist das Schlechte, das sie bewirkt, von Dauer.
- Mahatma Gandhi -
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Für mich ist es nicht normal, mich dann am Hund zu vergreifen Aber ich kann mir denken, daß manch einer die armen Dögsels "duchgeschwartet" hätte... Nur hätte das auch nix genutzt und das Vertrauen zum Hund zerstört.
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Zitat von Toni
Ich habe ja an anderer Stelle berichtet, wie Balou mich letztens ins Bein gebissen hat. Jetzt war es so, das ich es zwei meiner Arbeitkolleginnen erzaehlt habe, die beide schon jahrelang Hunde haben.
Die eine fragte mich, wie ich danach reagiert haette und ob ich mich "in der Gewalt" hatte und die andere meinte, wenn das ihr Hund machen wuerde, da waere die Kacke am Dampfen.
Ich befuerchte, das so die breite Masse denkt.
Diese Reaktion meiner Kolleginnen, hat mir schon zu denken gegeben.
LG Nicole
Es ist weit verbreitet und von MEHRHEIT der Vereinshundetrainer empfohlen Knurren und insbesondere Schnappen zu bestrafen. Immer. Auch durch Schläge.
Für mich das ist nicht nur falsch, sondern auch feige. Man verbietet dem Hund eigene Sprache (Knurren) zu verwenden weil man Angst davon hat. Man schlägt den Hund wenn er schnappt nicht um ihn zu erziehen, sondern um Wut los zu werden.
Barbara
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Als Jasper zu seiner "Hoch"zeit auch Nina und oder mich das ein oder andere mal bei seinen Ausrastern erwischt hatte, wurden wir auch gefragt, ob wir ihn denn dafür ordentlich die Meinung gegeigt haben. Die Tipps gingen von anbrüllen bis auf den Rücken werfen und fixieren .
Haben wir natürlich alles nicht gemacht...aber anscheinend ist der Gedanke, den Hund in so einer Situation zu bestrafen wirklich weit verbreitet und normal.
Liebe Grüße,
Esther mit Jasper
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Mich verwunderte es halt auch deshalb, weil ich ihnen diese Situation schon genaustens schilderte und darauf hinwies, das es wirklich nicht deren Absicht war....also mehr ein Versehen. Das ist ein Zeichen fuer mich, das es doch fest in den Koepfen verankert ist: Ein Hund hat sein Frauchen/Herrchen nicht zu beissen.
Meine beiden Arbeitskolleginnen gehen bezuglich Hundeerziehung schon sehr in "unsere" Richtung und trotzdem dann diese Einstellung zu dieser Situation.
LG Nicole
Liebe Grüße,
Nicole mit Tobi und Balou
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Normal finde ich es auch nicht... aber die Mehrheit wird das so sehen Besonders Leute, die keine Ahnung von Hunden haben, kennen i.d.R. nur die Hilflosigkeits=Gewalt-Variante. Leider.
LG
Frau_von_Bödefeld
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Weißt du Nicole, das hat schon eine Psychologische Seite auch.......gebissen vom eigenen Hund.
Leider ist diese Einstellung eben eine Einbahnstraße, zumindest am Anfang. Eisan lochte meine Hand am dritten Tag, der Arzt der mich nähte sage auch ganz ungläubig "vom eigenen Hunde?!", der Tierazt wollte ihn einschläfern als ich es erzählte.....doch, wer war ich für Eisan? Ich kannte ihn ja erst drei Tage!
Schuld an dem Biss war ich, ich hätte sehen können das ich zuweit gehe (Ich wollte die Schnalle am Geschirr zumachen). Doch sind wir mal ehrlich, wer ausser "uns" sieht das so?
Liebe Grüße
Kerstin und Eisan
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Kerstin was ????
*ironie-on* Du "befreist" Eisan aus dem Tierheim, kaufst ihm ein wunderschoenes, bequemes Geschirrchen, moechtest es ihm anziehen, um mit ihm eine schoenen Spaziergang zu machen und der.......
DER BEISST DICH ????? Boeser Eisan aber auch, sooo undankbar. *ironie-off"
LG Nicole
Liebe Grüße,
Nicole mit Tobi und Balou
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Zitat von tsatuk
Es ist weit verbreitet und von MEHRHEIT der Vereinshundetrainer empfohlen Knurren und insbesondere Schnappen zu bestrafen. Immer. Auch durch Schläge.
Für mich das ist nicht nur falsch, sondern auch feige. Man verbietet dem Hund eigene Sprache (Knurren) zu verwenden weil man Angst davon hat.
Ja das stimmt, es ist leider noch viel zu sehr verbreitet mit Gewalt zu reagieren, Kommunikation zu bestrafen und mit Rangreduktion zu antworten, wenn der Hund vermeintlich "die Grenzen austesten" oder die Weltherrschaft uebernehmen will... Wehe man erzählt was von Hausleine und konfliktarmem Umgang, das hat der Koeter doch nicht zu machen...
Auch der Zusammenhang von aversiven Trainingsmethoden und Aggressionsverhalten des Hundes bleibt den Leuten viel zu oft verborgen. Wie soll der Hund besonnen reagieren, wenn er Gewalt als Loesung kennenlernt? :(
Zitat
Man schlägt den Hund wenn er schnappt nicht um ihn zu erziehen, sondern um Wut los zu werden.
Barbara
Ja und damit ist es leider auch noch extrem selbstbelohnend :(
Und es ist erschreckend, aber es ist gesellschaftsfähig Hunde zu schlagen!!! Wie oft wurde mir in meinem alten Verein die Frage gestellt, warum ich Sheela nicht einfach eine knalle, wenn sie mal wieder getoest hat und wie wird man voller unverstaendnis angeschaut, wenn man sich den Hund nicht packt, sondern ganz gelassen bleibt. Dann laesst man sich ja auffer Nase rumtanzen...
Lg, bettina
Haben wir auch zu hören gekriegt, wenn der Coopi Spökes macht, direkt auf den Rücken mit ihm und fixieren so lange, bis er "aufgibt".
Leider Gottes...wir wussten es nicht besser. Einmal sind wir schwach gewesen. Hoffentlich haben wir nichts versaut. Abr die Chancen stehen ganz gut, dass nicht. Puh.
Ich brächte es nicht über's Herz, dem Kerl wehzutun. Niemals!
Zitat von Marie
Haben wir auch zu hören gekriegt, wenn der Coopi Spökes macht, direkt auf den Rücken mit ihm und fixieren so lange, bis er "aufgibt".
Leider Gottes...wir wussten es nicht besser. Einmal sind wir schwach gewesen. Hoffentlich haben wir nichts versaut.
Einmal ist halb so wild. Und der Hund merkt, dass man selbst daran Zweifel hat, ob es richtig ist .
ABER ich habe einen Artikel gelesen, dass in US "Alpha Wurf" als die Ursache Nr. 1 der Aggression bei Hunden ist.
Barbara
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Ja, ich glaube, diese Sichtweise ist Normalität.
Hat zwar jetzt nichts mit Gewalt zu tun, aber ich habe Ähnliches erlebt, als ich vor ein paar Monaten meinen Beissvorfall hatte. Zu dem Zeitpunkt hatte ich blöderweise Praktikum an der Uni und musste halt immer schön Fragen beantworten wegen meinem Verband. Da gab es dann auch total abwertende Kommentare wie "Im Tierheim sitzen halt lauter gestörte Hunde"
Irgendwie hat mich diese Einstellung traurig gemacht. (auch wenn so eine Aussage jetzt natürlich nicht total schlimm ist, im Vergleich zu bspw. "Hau ihm eine rein")
Denn mir ist klar, dass 1. ich selbst schuld daran war und 2. ein Hund nicht einfach mal so "gestört" wird, sondern eine Geschichte dazu gehört, die meistens auf falschen menschlichen Umgang mit dem Hund beruht; weshalb mich das Wort "gestört" in diesem Zusammenhang irgendwie getroffen hat.
Viele Grüße, Aljona
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Zitat von Coraline
Und es ist erschreckend, aber es ist gesellschaftsfähig Hunde zu schlagen!!! Wie oft wurde mir in meinem alten Verein die Frage gestellt, warum ich Sheela nicht einfach eine knalle, wenn sie mal wieder getoest hat und wie wird man voller unverstaendnis angeschaut, wenn man sich den Hund nicht packt, sondern ganz gelassen bleibt. Dann laesst man sich ja auffer Nase rumtanzen...
Genau das höre ich immer mal wieder. Das letzte Mal stand ich mit meinem Schnuffeltier in einer Bushaltestelle, wo wir nicht weg konnten. Der Mann mit seinem Hund davor. Der Hund ließ meinen nicht aus den Augen, der Mann stand und stand und dann kamen derartige Bemerkungen. Ich hätte ihm eigentlich sagen sollen, dass ich dem Verursacher des Krawalls gern eine knallen würde- das wäre nämlich an seine Adresse gegangen, denn er hatte keinerlei Grund, dort zu stehen und ich hatte ihn gebeten, doch bitte weiter zu gehen, was er nicht tat. Aber es ist ja so schön, zuzusehen, wie ein Hund die Nerven verliert.
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Das ist leider ziemlich normal, ja. Und auch mit Sascha leiste ich mir immer mal wieder Diskussionen darüber, dass man einem Hund nicht das Knurren verbietet. Wie gut nur, dass wir so einen vertrauensvollen Sofawolf haben, der nicht mal fremde Menschen schief anguckt, wenn sie ihm seine Kauknochen aus dem Maul nehmen.
Tünnes hat im Affekt mal unseren Trainer erwischt. Er hat "autsch" gesagt, ist aus der Schusslinie gegangen und niemand hat je wieder ein Wort darüber verloren (also... klar haben wir drüber gesprochen, was da passiert war, aber es stand nie zur Debatte, dass der Hund etwas falsch gemacht haben könnte). Eigentlich beeindruckend, weil offenbar total selten.
Unser erster Trainer befand, ich müsse den Hund im Spiel und überhaupt immer mal wieder und auch für jeden Unfug auf den Rücken drehen. Ich Dummchen hab's gemacht, war ja mein erster Hund. Ich hätte uns wahrscheinlich viel Vertrauensaufbau erspart, wenn ich das damit in den ersten paar Tagen nicht kaputt gemacht hätte. Aber was glaubt man nicht alles, so als Neuling...
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Käthe und dem Tünn
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