Traurige Rubrik ohne Beiträge
Was ist eure Meinung nach "Grundgehorsam"?
Für mich bedeutet es lediglich, dass mein Hund leinenführig und in jeder Situation für mich lenkbar ist. Konkret meine ich, dass:
1. ich mir nicht wünsche, dass fremde Menschen meine Hunde herumkommandieren, daher sind Signale fremdsprachig
2. ich meine Hunde gut genug kenne um vorauszusehen, wie sie in gegebenen Situationen reagieren konnten und falls notwendig, durch Management potentiellen Konflikten vorbeuge
3. im Stande bin Menschen und Tiere vor meinen Hunden zu schützen.
WIE ich das erreiche entspricht nicht unbedingt der gängigen Meinung, was der Hund lernen soll.
Barbara
Beiträge: | 2.288 |
Registriert am: | 08.11.2010 |
Grundgehorsam soll für mich alltagstauglich sein. Einstein soll z.B. gesittet neben mir gehen (ein "Hundeplatz-Fuß" (ich nenne es jetzt mal so) ist aber nicht nötig) oder sich auf seinen Platz schicken lassen und dort bleiben (nicht jeder Kunde möchte vom Döggerich begrüßt werden).
Die "Klassiker" wie Sitz und Platz kann Eini zwar auch, aber brauchen tun wir das im Alltag eigentlich nicht.
Viele Grüße von Steffi mit Pina und Einstein im Herzen
Beiträge: | 2.701 |
Registriert am: | 08.11.2010 |
Zitat
Grundgehorsam soll für mich alltagstauglich sein.
Das sehe ich genauso. Wichtig sind für mich da Abrufbarkeit, lockeres an der Leine laufen, bleiben (muß nicht im Platz sein, aber ich gebe den Raum vor) und bei mir auch noch "aus", denn ich muß in der Lage sein, meinem Hund auch mal was wegzunehmen. Das kann lebenswichtig sein, wenn z.B. Giftköder ausgelegt sind oder wenn er Nachbars Katze gepackt hat.
Nina mit der weltbesten Schäferlotta und Wolli dem Schlabberwocky
______________________________________________
„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“
www.hundeschule-animus.de
Beiträge: | 11.055 |
Registriert am: | 07.11.2010 |
Ganz abstrakt finde ich, ein Grundgehorsam ist dann vorhanden, wenn - wie critter (ich hab den neuen Nick noch nicht drauf) sagt - der Hund in möglichst jeder (ist natürlich utopisch) Situation lenkbar ist und der Halter/Führer damit imstande ist, Menschen und Tiere vor ihm zu schützen (und umgekehrt! Das vergessen ja viele, dass "der tut nix" nicht vor herannahenden Autos schützt... )
Für mich persönlich liegt die Latte irgendwie höher - sch**** Perfektionismus...
Ich sage zwar "mein Hund hat einen vernünftigen Grundgehorsam", würde aber NIEMALS sagen, dass er so gut hört wie ich mir das vorstelle. Ich ärgere mich tot, wenn er mal wieder lieber irgendwas frisst als sofort meinen Abruf zu befolgen und wenn er nach 20 Minuten anfragen kommt, ob das "Platz" jetzt echt noch immer gilt. Ich hau dafür natürlich mir auf die Finger und nicht ihm, denn ICH bin ja so unfähig, ihm das nicht nahe genug zu bringen
Damit gehöre ich jetzt wahrscheinlich schon zur Hardcore-Fraktion, aber ich finde, ich bin mir und meiner Umwelt das einfach schuldig. Wenn ich einen großen, dunklen Hund halte, der potenziell Menschen ängstigt oder zu dem einfach nicht jeder Kontakt möchte, dann muss er vernünftig unter Kontrolle sein, wenn er offline laufen soll. Und vernünftig heißt halt nicht "in 8 von 10 Fällen", sondern irgendwie um "in 98 von 100" oder so...
(Neulich zitierte ich Sascha vor einer Freundin mit den Worten "...weil der Kack-Köter nicht hört!" - sie guckte verständnislos und fragte: "Was hat er gemacht? Die Zeitung gebracht und fälschlicherweise auf S. 4 aufgeschlagen, anstatt auf S. 3?" )
----------------------------------------------
Liebe Grüße von
Käthe und dem Tünn
Beiträge: | 855 |
Registriert am: | 10.11.2010 |
Zitat von Käthe
Ich sage zwar "mein Hund hat einen vernünftigen Grundgehorsam", würde aber NIEMALS sagen, dass er so gut hört wie ich mir das vorstelle.
Das geht mir genauso. Ich habe auch diese Wahnvorstellung, dass Lotta immer und überall stante pede zu kommen hat, wenn ich nach ihr flüstere und so lange ich das nicht hinbekomme (also nie) wird weiter dran gearbeitet.
Ich denke, was zu den "Grundlagen" gehört, ist aber wirklich auch vom Hund abhängig. Bei einem freundlichen, gut sozialisierten, gemütlichen Hund kann man da auch mal fünfe gerade sein lassen, wenn er denn halt noch mal etwas länger am Mauseloch schnüffelt, anstatt gleich zu kommen. Bei Lotta geht das auf keinen Fall, denn wenn ich sie nicht 100% im Griff habe, dann habe ich sie schlicht und ergreifend nicht im Griff und das geht bei ihr immer nach hinten los.
Nina mit der weltbesten Schäferlotta und Wolli dem Schlabberwocky
______________________________________________
„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“
www.hundeschule-animus.de
Beiträge: | 11.055 |
Registriert am: | 07.11.2010 |
Zitat von Nina
Bei einem freundlichen, gut sozialisierten, gemütlichen Hund
Hätten z.B. wir beide jemals so einen Hund oder würden wir immer und überall Gespenster und Anzeichen von Stress und Verhaltensauffälligkeiten sehen?
----------------------------------------------
Liebe Grüße von
Käthe und dem Tünn
Beiträge: | 855 |
Registriert am: | 10.11.2010 |
Zitat von Käthe
Hätten z.B. wir beide jemals so einen Hund oder würden wir immer und überall Gespenster und Anzeichen von Stress und Verhaltensauffälligkeiten sehen?
Ja, da ist was dran. Ich stehe tatsächlich immer öfter da und schaue mir irgendwelche Hunde an und denke "ja merkt denn kein Mensch, was da los ist?" Nur, sind unsere Ansprüche zu hoch oder die der anderen zu niedrig? Wahrscheinlich liegt die Antwort irgendwo in der Mitte.
Nina mit der weltbesten Schäferlotta und Wolli dem Schlabberwocky
______________________________________________
„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume gehören auch dazu.“
www.hundeschule-animus.de
Beiträge: | 11.055 |
Registriert am: | 07.11.2010 |
Zitat von Nina
Nur, sind unsere Ansprüche zu hoch?
Ganz klares NEIN für mich. Mein Ziel wird auch immer wieder ein Ausbildungsstand sein, wie wir ihn haben. Ich empfinde das für mich einfach als sehr angenehm (außerdem kann man prima Eindruck schinden und sich mit dem Ordnungsamt gegen verantwortungslose Tutnix-Halter verbünden ), und es ist wohl meine Lieblingsarbeit mit dem Hund. Halt WEIL es so schön alltagstauglich ist (und macht). Ich kann das immer und überall üben und abrufen und brauche nichts und niemanden sonst dafür.
----------------------------------------------
Liebe Grüße von
Käthe und dem Tünn
Beiträge: | 855 |
Registriert am: | 10.11.2010 |
Hey ihr da!
Also für mich muss der sogenannte "Gehorsam" auch vor Allem alltagstauglich sein. Da gibt es kein wenn und aber.
Meine Hunde (und damit meine ich alle 4 auf einem Haufen) dürfen und sollen Niemand gefährden oder Angst einjagen.
Für mich ist es einmal wichtig, dass sie halbwegs anständig (das bezieht sich noch auf Kishu) ZUSAMMEN an der Leine gehen könne, dass sie kommen wenn ich sie rufe und dass sie auch alle auf Entfernung lenkbar sind ( SITZ auf Entfernung).
Natürlich sind Sitz und Platz auch sehr von Vorteil, da man das eine oder andere Signal schon doch mal braucht im Alltag.
Ein BLEIB brauche ich dann, wenn z.B. ein Radfahrer kommt und ich mit ihnen allen an der Böschung klebe, damit er vorbeifahren kann....da darf natürlich keiner hinterher....mit mir an der Leine erst recht nicht....
Und...ich sichere wenn nötig mit Leine ab (das vor Allem, wenn ich alle habe und im Wald bin...dann kommt meist mind. 1 abwechselnd an die Leine) da Belgier bekanntlich ja Ferraris gleichen und somit oft verschwunden sind, bevor ich es sehen kann....
FUSS wissen Nanouk und Leon wo es ist, brauche es aber höchstens alle 3 Wochen einmal für wenige Meter. Kishu lernt es gerade und Melly kennt es glaube ich gar nicht, da sie eh immer bei mir ist.
Kishu clickere ich jetzt z.B. für das NICHT-SO-AN-MIR-KLEBEN. Er würde am Liebsten aus meinem Oberschenkel rauswachsen.....für Andere wäre das ja soooo toll....z. B. für Unterordnung oder so.
DA mich das immens nervt, wenn ich keinen Schritt normal laufen kann, wird er jetzt so geclickert, dass er ca. 20 cm Abstand von meinem Bein hat.....
Deutlich öfters brauche ich das BEI MIR...d.h. jeder reiht sich in seiner Position auf und dann laufen wir eine kurze Strecke so (z.B. wenn uns Jemand entgegenkommt und genügen Platz ist zum Vorbeigehen).
Nanouk und jetzt Kishu laufen links, Leon und Madame laufen rechts...auch wenn es Madame nicht so passt....das ist nicht so schlimm, da sie ja das RECHTS kann....Kishu wird es irgendwann auch lernen müssen.
so....genug gequasselt.
Ich wünsche noch einen schönen Nachmittag
Jutta und die Bande
Beiträge: | 1.357 |
Registriert am: | 10.11.2010 |
Ich übernehme einfach auch Steffis alltagstauglich, das trifft es ziemlich gut.
Jetzt überlege ich gerade ob Anton das auch ist Ich sag mal Jaein!
Er belästigt zwar niemand, hört auch im Freilauf, nur wenn bei Hunden der persönliche Anton-Wohlfühlabstand nicht stimmt gibt`s gewuffe, zu Hause läßt er sich in seinen Korb schicken, bleibt auch, klaut nichts vom Eßbares, geht nicht über Tisch u. Bänke, aber bellt wie gestochen wenn es schellt.....
Zitat
Nur, sind unsere Ansprüche zu hoch?
Nein, denke ich nicht. Es zeigt das wir uns Gedanken machen, bereit sind weiter zu lernen u. etwas zu verändern.
Viele Grüße,
Anja mit Anton
-------------------------------------------------------------------
Besondere Menschen haben besondere Hunde
Beiträge: | 1.325 |
Registriert am: | 08.11.2010 |
Wobei der "Alltag" sich natürlich stark voneinander unterscheidet, denke ich... auch abhängig von der Gegend, in der man wohnt und den Unternehmungen, zu denen man seinen Hund mitnimmt.
In der Stadt könnte es ja sinnvoll sein, daß der Hund am Bordstein "Sitz" macht - das ist hier in der Pampa egal. Dafür nehme Eini z.B. zum THW mit, und wenn da oder auch hier bei der Arbeit mit Autos oder Lkws rangiert wird, muß er abseits warten bzw. darauf achten.
Viele Grüße von Steffi mit Pina und Einstein im Herzen
Beiträge: | 2.701 |
Registriert am: | 08.11.2010 |
Zitat von tinca1
wenn da oder auch hier bei der Arbeit mit Autos oder Lkws rangiert wird, muß er abseits warten bzw. darauf achten.
...Weil sich sonst jemand am Döggerich ne Beule in den LKW fährt? *duckundwech*
----------------------------------------------
Liebe Grüße von
Käthe und dem Tünn
Beiträge: | 855 |
Registriert am: | 10.11.2010 |
Zitat von Käthe
...Weil sich sonst jemand am Döggerich ne Beule in den LKW fährt? *duckundwech*
Genau! Die Hundehalter-Haftpflicht weigert sich so langsam, ständig zahlen zu müssen!
Viele Grüße von Steffi mit Pina und Einstein im Herzen
Beiträge: | 2.701 |
Registriert am: | 08.11.2010 |
Ich hab jetzt nicht alle Beiträge gelesen, da fehlt mir die Konzentration für.....
Alltagsgehorsam is für mich und meine Hunde....daß ich umsichtig laufe, die Gegend scanne und die Hunde im Blick habe....und daß ich die Hunde lesen kann
Ginger und Bolli laufen ganz ordentlich an der leine, lassen sich sehr gut abrufen, und sind für mich in jeder Situation zu händeln.
Inzwischen kann ich auch ruhigen Gewissens meine Töchter mit den Hunde (auch offline) Gassi gehen lassen.
Grüßle Anja mit TschiBo
Zärtlichkeit und Güte drücken nicht Schwäche und Verzweiflung aus,
sondern sie sind Zeichen der Stärke und Entschlossenheit.
~Khalil Gibran~
Beiträge: | 2.209 |
Registriert am: | 09.11.2010 |
Ich würde es für mich nicht als "Grundgehorsam" bezeichnen – genauso wie ich nicht gut bin darin, "Unterordnung" und ähnliche Hunde-Erziehungs-Begriffe zu definieren. Irgendwie stimmt die Wortwahl für mich nicht und die Vorstellungen, was Grundgehorsam beinhaltet, da scheiden sich ja die Geister enorm.
In unserem Fall sind mir folgende Sachen wichtig:
– Fuss (an lockerer Leine links) / Rechts (an lockerer Leine rechts – dabei und auch bei "Fuss" muss und will sie nicht zu nahe bei mir laufen)
Die Signale brauche ich, um sie auf die eine oder andere Seite zu nehmen, sollte uns jemand entgegenkommen. Und da ist es mir lieber, sie hat die Signale intus und führt sie zuverlässig aus, als dass ich sie irgendwie rumbuxieren muss. Dann nämlich würde sie sich eher anspannen. Kennt sie die Signale aber, gebe ich ihr vor, was sie tun soll und nehme ihr dadurch ja auch den Spielraum, selbst entscheiden zu können, was sie gerade tun möchte (Kaya selbst entscheiden zu lassen kommt in gewissen Situationen selten gut).
– Sitz / Bleib / Freigabe
Meine läuft ja nur "kontrolliert" offline (Schlepp). Mit diesen Signalen können wir dafür Übungen während dem Spaziergang einbauen, wo sie auch mal rennen darf... Auch da gehts ja grundsätzlich dann darum, dass sie das Vergnügen haben soll, jedoch bitte erst wenn ich es erlaube. Wir machen ja viel Impulskontrolle.
– Abruf
Der muss bei dem Mädel einfach sitzen, sonst ist mir das Risiko zu hoch.
Ich merke gerade, dass ich die Liste hier noch beliebig erweitern könnte (Umlenkungssignal, etc.)... Wie ihr seht, ist mir diese "Art" Grundgehorsam schon sehr wichtig – aber nicht, weil ich mich dadurch profilieren möchte (natürlich ist es auch nett, wenn jemand bemerkt, wie gut sie hört) oder sadistisch veranlagt bin, sondern einfach weil sie ansonsten nur noch an der kurzen Leine gehen müsste. Vieles klappt noch nicht so wie ich es mir vorstelle, mal gehts besser, mal weniger – aber wir werden dranbleiben – ihrer Freiheit zu liebe. Wäre ich mit einem Tut-Nix unterwegs, müsste der Hund wahrscheinlich einiges weniger an Signalen ausführen. In unserem Fall erachte ich es tatsächlich fast als zwingend, dass sie Signale zuverlässig ausführt.
Beiträge: | 4.140 |
Registriert am: | 10.11.2010 |
Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |