Lucy ist seit April bei uns, aber bis heute kann sie außer "sitz" nix - aber auch wirklich rein gar nix!
Ich möchte Lucy nicht in der Küche sehen, weil sie mir vor die Füsse läuft, weil ich keine Hundehaare im Essen brauche und weil ich betteln nicht leiden kann.
Sie weiß, dass sie ncht in die Küche darf - geht aber trotzdm immer wieder rein, allerdings nur, wenn sie glaubt, ich sehe sie nicht.
Steht Männe am Herd, hat sie überhaupt keine Hemmungen hineinzugehen, er schickt sie nämlich nur dann raus, wenn er grad dran denkt.
Von solchen Sachen gibt es noch eine Menge anderer, Lucy hat eben ihren eigenen Kopf und weil das so ist, mache ich die Küchentür zu.
Wie aber bringe ich dieser leidenschaftlichen Jägerin bei, zu kommen, wenn ich sie rufe oder wie halte ich sie davon ab, fremde Leute anzuspringen?
Leckerlis nimmt sie nur bedingt, spätestens nach dem dritten ist Schluss.
Vielleicht sollte ich noch sagen, dass ich etwas verwöhnt wurde von meinen vorherigen beiden Hunden: Max ging auch ohne Leine neben mir, kam im Park sofort angerannt , wenn ich ihn rief und strebte ständig danach, mir zu gefallen und die Lady konnte schon viel mehr, als sie bei mir können musste, als sie zu mir kam. Oben genannte Probleme hatte ich mit den beiden nicht, bei Max wäre das mit seinen 70 kg auch fatal gewesen.
Im Grunde möchte ich nur entspannt mit mit meiner Kleinen spazieren und auch mal wo hin gehen können. Weder will ich sie dressieren, noch einen Alleskönner aus ihr machen.
Bei Fuss gehen (am Rollstuhl) und auf Kommando kommen ist alles, was sie lernen "muss".
Bisher, muss ich leider zugeben, habe ich allerdings kläglich versagt und brauche Hilfe.
LG,
Nia
Ja ja, jeder Hund ist anders
Was die Küche angeht, würde ich sie immer wieder kommentarlos rausbugsieren. Du mußt den längeren Atem haben. Irgendwann wird Lucy es wohl kapieren, daß es nix bringt. Belohnen würde ich sie immer dann, wenn sie länger vor der Küche sitzen bleibt. Die Zeiten anfangs würde ich sehr kurz halten.
Was das Jagen angeht, würde ich eine Schleppleine kaufen. Erstmal würde ich Lucy immer an dieser laufen lassen. So hast du eine Chance, einzuwirken.
LG Katja
LG Katja
Aber frei will ich sein und ganz mein,
und was ich gebe,
das soll mich nicht binden.
Bettina von Arnim
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Zitat
Bei Fuss gehen (am Rollstuhl) und auf Kommando kommen ist alles, was sie lernen "muss".
Das ist schon eine ganze Menge. Abruf in allen Situationen gehört zu dem Schwierigsten, was Hunde lernen können.
Ich glaube, was Du als erstes brauchst, sind wirksame Belohnungen. Wenn Lucy kein Futter nimmt, dann überleg doch mal, was sonst noch alles für sie Belohnung ist. Das kann Spielzeug sein, rennen dürfen, buddeln dürfenn, ins Wasser dürfen, gestreichelt werden, schnüffeln dürfen, etwas tragen dürfen, etwas geworfenes holen dürfen. Futter kann man auch aufwerten, indem man es wirft oder versteckt und den Hund zur Belohnung suchen lässt. Die Möglichkeiten sind endlos. Prinzipiell ist die beste Belohnung immer das, was der Hund gerade am liebsten möchte. Vielleicht machst Du Dir mal eine Liste von allem, was Lucy gerne macht und dann überlegst Du Dir, was davon als Belohnung einzusetzen wäre. Abwechslung bringt auch viel, also mal rennen, mal schnüffeln, mal buddeln, mal Futter.
Ob ein Abruf klappt oder nicht ist meist davon abhängig, in welcher Erregungslage ein Hund ist. Ich kann z.B. unseren Neuzugang Wolli nach nur ein paar Monaten Training sehr gut abrufen. Aber er ist auch ein sehr cooler, überlegter Hund, der nicht schnell in hohe Erregungslagen gerät. Lotta dagegen kann vor Aufregung durch die Decke gehen und auch nach vier Jahren Dauertraining ist Freilauf eine heikle Angelegenheit. Trotzdem ist sie im ganzen "besser" abrufbar als Wolli, weil ich sie in höheren Erregungslagen abrufen kann als ihn. Nur gerät sie auch viel schneller in diese Dimensionen.
Daher würde ich auch hier vorschlagen, erstmal zu schauen, mit wie hoher Erregung Lucy auf welchen Reiz reagiert. Dann kannst Du Dir überlegen, bis zu welcher Erregungslage Du sie noch abrufen kannst. Das ist dann der Punkt (oder besser noch etwas drunter), an dem Du anfängst zu üben. Ruf sie oft in diesen Situationen ab, belohne sie und lass sie gleich wieder laufen. So kannst Du Dich dann schrittweise an immer höhere Erregungslagen rantasten.
Wichtig ist auch, möglichst wenig "Fehlversuche" zu haben. Ich weiß, dass das irre schwierig ist. Wenn Lotta mir in einer Situation abhaut, in der ich weiß, sie kommt jetzt auf keinen Fall, dann brülle ich trotzdem hinterher, obwohl ich weiß, es ist falsch. Aber man sollte versuchen, das zu minimieren. Bis dahin würde ich auch versuchen, Freilauf auf Gegenden/Situationen zu beschränken, in denen Du sie unter Kontrolle hast und sie ansonsten an der Schleppleine laufen lassen. So kann man nämlich auch prima einen Radius einüben, in dem sich der Hund aufhalten soll.
Nina mit der weltbesten Schäferlotta und Wolli dem Schlabberwocky
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Zum Thema bei Fuss am Rolli laufen kann ich dir folgenden Link empfehlen:
http://www.filiz-rollidogs.de/
Sie kann euch da bestimmt auch Tipps geben.
Wichtig ist, dass Hund keine Angst vor dem Rolli und allem, was dazu gehört hat und man von Anfang an positive Verknüpfungen mit dem nahen Laufen am Rolli aufbaut.
Wenn ich mal auf meine Krücken angewiesen war, wusste Willi sofort, nun muss er langsam und vorsichtig sein. Einmal hat er gespürt, dass es mir nicht gut ging, aber ich habe auch viel mit ihm geübt.
Krücken mit Leberwurst eingeschmiert, die er dann abgeschlabbert hat. Zuhause habe ich mit den Krücken Slalom und Springen und so gemacht. Er fand sie später toll.
Evtl, könnte wie beim Assistenzhund ein anderes Geschirr oder ein Halstuch als Signal helfen, dass nun Rollizeit ist.
Du kannst anfangen besonders tolle Spiele vom Rollstuhl aus zu machen. Du kannst sie den Rollstuhl suchen lassen und anzeigen. Oder so soll ihre Nase daran drücken, oder eine Pfote.
Zum Thema Target-Training findest du hier im Forum einige Themen.
Eva
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Zitat von Nia im Beitrag #1
Im Grunde möchte ich nur entspannt mit mit meiner Kleinen spazieren und auch mal wo hin gehen können. Weder will ich sie dressieren, noch einen Alleskönner aus ihr machen.
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Danke für die Antworten und den Link.
Zum entspannten spazierengehen: Ich möchte entspannt sein, nicht Lucy, die rennt für ihr Leben gern weggeworfenen Stöckchen hinterher und bringt sie sogar manchmal wieder zurück. Auch da wieder, sie kommt nur, wenn sie es will und nicht wenn ich sie rufe.
Sie kann auch nach Herzenslust buddeln und rennen, weil wir das große Glück haben, direkt neben einem Wald zu wohnen. Das ist aber auch gleichzeitig der Grund, weshalb ich die bereits vorhandene Schleppleine nicht nutzen kann: Sie verfängt sich spätestens nach zwei Minuten im Unterholz. Raus aus dem Rolli, drei vier Schritte auf unebenen Boden und dann noch bücken um die Leine zu lösen, ist für mich ein nur einmal durchführbarer Kraftakt. Das reicht dann für den Rest des Tages.
Mit dem Rolli hat sie übrigens keinerlei Probleme. Am Anfang war er ihr wohl etwas unheimlich, aber als sie festgestellt hat, dass es Gassi geht, wenn ich das Dingen auseinanderklappe, ist er ihr Freund. Sie springt auf die Sitzfäche und hat auch sonst keinerlei Berührungsängste.
Ich habe auch schon überlegt, ob ich mit ihr eine Hundeschule besuchen sollte, denn eins ist mal klar, beim Abrufen gibt es unglaublich viele Fehlversuche. Auch umdrehen und verstecken nützt bei ihr wenig, weil sie das irgendwie gar nicht mitbekommt. Wenn Lucy dann der Meinung ist, sie hat genug, dann kommt sie, nicht vorher. Alles, aber auch wirklich alles ist wichtiger, als zu mir zu kommen und sie ist keineswegs aufgeregt oder unsicher, wenn sie mich nicht findet.
Das Einzige, womit ich sie wenigstens eine Weile in meiner Nähe halten kann ist eine alte Stiftetasche (Schlamper) die mit Trockenfutter gefüllt ist. Auch das geht natürlich nur bis zu drei Stückchen und wenn ich noch Käse mit rein mache, auch 4 oder 5 mal, dann ist das Interesse weg und sie geht wieder jagen, fremde Leute anspringen oder Hunde ankläffen.
Ich muss zugeben, nach meinen bisherigen Erfahrungen habe ich es mir wohl zu einfach vorgestellt, einen viebeinigen "Begleiter" aus meinem kleinen Wirbelwind zu machen.
Vor ein paar Tagen waren wir auf einem Markt - der Versuch endete nach 10 Minuten damit, dass wir sie zurück zum Auto brachten. Jedes Hosenbein, dass erreichbar war, wurde angesprungen, egal wie kurz die Leine war.
Männe meinte, sie sollte wohl eigentlich ein Erdmännchen werden , weil sie ständig auf den Hinterbeinen stand.
Fest steht, wir sind an einem Punkt, an dem es so nicht mehr weitergehen kann.
Zitat
Zum entspannten spazierengehen: Ich möchte entspannt sein, nicht Lucy, die rennt für ihr Leben gern weggeworfenen Stöckchen hinterher und bringt sie sogar manchmal wieder zurück.
Sieht so aus, als hättet Ihr einen Interessenkonflikt. Lucy will Action, Du nicht. Sie wird aber ihr Bedürfnis nach Action nicht einfach einstellen. Wenn sie es nicht mit Dir bekommt, dann sucht sie es sich halt ohne Dich. Aber es ist auch problematisch, dass sie, so wie es aussieht, mit ihrem Verhalten immer wieder Erfolg hat. Wenn es keine Möglichkeit gibt, sie daran zu hindern, ihre Ausflüge so zu machen, wie sie es für richtig hält, dann wird es schwierig, denn welchen Grund hat sie dann, es zu lassen?
Wenn sie so gerne Stöckchen jagt und die Futtertasche mag, dann würde ich es mit Dummyarbeit versuchen und das dann wirklich von A bis Z richtig aufbauen. Wenn Lucy will, dass das Stöckchen fliegt, dann muß sie halt vorher was dafür tun. Außerdem kann man das ganze in ruhiger Umgebung aufbauen, z.B. zu Hause, wo nichts spannendes ist. Dann steigert man langsam die Ablenkung und irgendwann klappt es auch im Wald und auf der Karnickelwiese.
Wird Futter eventuell interssanter, wenn Du es wirfst? Bei uns macht das einen riesigen Unterschied.
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Ich lasse sie ja rennen, spielen, buddeln und wa sie sonst noch möchte. Diese Tasche werfe ich auch weg und sie holt sie sich, manchmal bringt sie sie dann ja auch wieder. Ich möchte einfach nur dahingehend entspannt sein, dass ich nicht ständig aufpassen muss, dass sie nicht in Nachbars Gärten buddelt, einfach wegläuft und zwei Stunden nicht aufzufinden ist und nicht die Dinge tut, von denen wir Menschen meinen, dass man das nicht darf.
Sie erst etwas tun zu lassen, bevor ich das Futtertäschchen wegwerfe, ist eine sehr gute Idee, werde ich auf alle Fälle versuchen.
Ich habe mir auch die HP angesehen, und mich dazu entschlossen, es mit Target- und Clickertraining zu versuchen.
Auch die Schleppleine wird wieder in Spiel kommen, ein paar Kilometer von hier ist eine große Wiese, auf der auch Hunde frei laufen dürfen. Da kann Männe mich dann einmal täglich mit dem Auto hinfahren .
Diese ständige Nervenanspannung wird mir zuviel, aber immer nur an der Leine, das ist für das quirlige kleine Wesen ganz und gar nichts.
Wir kriegen das schon irgendwann hin.
Ein Hund der nicht abrufbar ist, gehört meiner Meinung nach nicht abgeleint bis der Rückruf funktioniert.
Jagen, andere Leute anspringen und einfach ungebremst auf andere -evtl. sogar angeleinte Hunde- zurennen finde ich nicht in Ordnung.
Das Risiko, dass was passiert, wenn mein Hund unkontrolliert allein unterwegs ist, wär mir einfach zu hoch.
Und wie Nina sagte, mit jedem Mal, das Lucy nicht auf ein Signal reagiert, hat sie Erfolg und bringt euch im Training nicht weiter.
Von daher würde ich wirklich konsequent Leine dran machen und Rückruf üben, üben, üben.
Viele liebe Grüße von Anne mit Foxy und Jeannie
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Ich verstehe Deine Denkweise und ich meinte es auch nicht als Kritik an Dir. Ich versuche nur, die Sache aus Lucys Sicht zu sehen, denn am Ende kommt man am ehesten an den Hund ran, wenn man versucht, sich in ihn und seine Denkweise hinein zu versetzen. Dazu überlege ich mir gerne, was will mein Hund und wie kannst ich das, was er will, für mich nutzen, indem er es als Belohnung bekommt. Auch Freilauf kann man prima als Belohnung einsetzen. z.B. erst Rückruf an der Schleppe, vielleicht zwei - dreimal schnell hintereinander mit Futter belohnen und dann Leine ab und rennen lassen.
HIlfreich ist auch oft, den Hund für erfolgreichen Rückruf gleich wieder wegzuschicken. Wenn man immer nur ruft, wenn man anleint oder der Hund dann bei Fuß laufen muß, dann wir Rückruf negativ verknüpft, denn nach Rückruf passiert imemr was doofes. Ich rufe meine Hunde bestimmt zu 90% in Situationen ab, in denen es überhaupt keinen Grund gibt und sie gleich wieder rennen dürfen. Wenn ich dann mal wirklich die Leine dranmache, dann fällt das nicht ins Gewicht, weil es nur die Ausnahme ist.
Ja, und dann hilft es noch, wenn man den Rückruf aufteilt. Für viele Hunde sind umdrehen und zurück kommen zwei unterschiedliche Sachen. Man kann den Rückruf daher so aufbauen, dass es ein Signal für "dreh Dich zu mir um" gibt und ein zweites, das bedeutet "lauf von da, wo du gerade stehst zu mir zurück". Und wenn der Hund dann läuft, anfeuern, bis er bei Dir ist. Fast alle Hunde stehen auf anfeuern, auch wenn man manchmal das Gefühl hat, man macht sich vor aller Welt zum Affen.
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Zitat von Nina im Beitrag #10
auch wenn man manchmal das Gefühl hat, man macht sich vor aller Welt zum Affen.
Zitat von Nia im Beitrag #6
Das Einzige, womit ich sie wenigstens eine Weile in meiner Nähe halten kann ist eine alte Stiftetasche (Schlamper) die mit Trockenfutter gefüllt ist. Auch das geht natürlich nur bis zu drei Stückchen und wenn ich noch Käse mit rein mache, auch 4 oder 5 mal, dann ist das Interesse weg
Viele Grüße von Steffi mit Pina und Einstein im Herzen
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Moinmoin!
Erfolg, Erfolg, Erfolg!
Es geht tatsächlich übers Futter.
Leckerlis sind auch dabei, ebenso, wie frisch gekochte Fleischstückchen, dadurch wird dann auch das Trockenfutter wieder attraktiv.
Wenn ich dieses Täschchen in der Hand habe und meiner Maus abends ein drittel weniger Futter gebe, geht scheinbar alles.
Sie geht bei Fuss, sie kommt schlagartig, wenn ich sie rufe, heute hat sie sich beim Umdrehen sogar überschlagen, weil sie soviel Tempo in die andere Richtung drauf hatte, und sie lernt immer besser, mit die Futtertasche in die Hand zu geben, anstatt sie vor mir auf dem Boden fallen zu lassen.
Ich glaube, mein Hund war einfach nur zu satt. Allerdings war sie nicht träge oder langsam, deshalb habe ich es nicht bemerkt, aber wer pappensatt ist, der mag auch keine Leckerlis.
Übrigens habe ich hier im Forum schon sehr viele hilfreiche Dinge gelesen - danke dafür!
Hey, das klingt doch vielversprechend.
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Super, da habt ihr ja in kürzester Zeit ganz schön was geschafft . Jetzt ist dranbleiben wichtig .
Angelika und Rasselbande
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Klasse
LG Katja
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Aber frei will ich sein und ganz mein,
und was ich gebe,
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