Ich mache mir so meine Gedanken wegen Tom. Wir sind ja momentan zu Hause, haben Urlaub. Tom kommt seitdem überhaupt nicht zur Ruhe. Er tappt mir unentwegt hinterher, nur wenn ich mich setze kommt er zur Ruhe und nickt auch mal ein. Da kann ich noch so vorsichtig wegschleichen, er bekommt es sofort mit wenn ich mich entferne (wie ???) und sofort geht es mit dem Verfolgen weiter. Abends wartet er sehnsüchtig auf mein Zeichen auf die Couch zu kommen und erst dann schläft er dicht an mich gedrückt endlich ein.
Er tut mir dabei irgendwie leid. Das ist doch nicht normal so ein Verhalten. Ich habe im April mal eine sehr renomierte Hundeschule bei Berlin angerufen um ein Wochenendkurs zu buchen, woraus aber letzten Endes nichts wurde. Aber sie hatte mir einige Fragen über Tom gestellt und ich hatte u.a. auch dieses Problem geschildert. Damals war es aber noch nicht ganz so krass, halt wie immer seit er bei uns ist.
Sie sagte, dass so ein Verhalten keine Unsicherheit anzeigt sondern ein Kontrollverhalten, was unterbunden werden muss. Das gibt mir seitdem echt zu denken.
Ist das wirklich der Grund? Was kontrolliert Tom dann? Alles was ich tue? Warum?
Er wirkt dabei aber nicht grad glücklich, eher als ob es ihn selbst nervt...
Bis vor ein paar Wochen konnte ich ihn zwischendurch wenigstens auf seinen Platz schicken und ihn mit einem Bleib-Zeichen dort halten.
Das funktioniert aus mir unerfindlichen Gründen seit einiger Zeit nicht mehr. Er verweigert sich, sinkt in sich zusammen, zieht den Schwanz ein und geht abwartend zurück. Nichts kann ihn dazu bewegen, nicht das beste Leckerli.
Sind wir draußen im Gelände hat er kein Problem mit dem Befolgen von Kommandos. Er führt sie willig aus.
Ich überlege angestrengt was ich da tun kann. Die Änderungen seines Verhaltens habe ich so seit etwa Anfang des Sommers festgestellt, jetzt im Urlaub ist es nur besonders krass.
Er hat ja wie anfangs auch sehr oft wieder ein Riesenproblem mit den Türen im Haus, mit der Aufforderung in ein anderes Zimmer oder überhaupt ins Haus zu kommen.
An manchen Tagen wagt er sich nicht ins Wohnzimmer obwohl ich gemütlich auf der Couch sitze und ihn heranwinke. Er steht vor der offenen Tür und sinkt in sich zusammen, stehe ich auf geht er sofort in die Küche wo er wie ein Häufchen Unglück sitzt. Nichts kann ihn bewegen mit mir zu kommen. Ich lasse ihn dort und schaue was er macht (wir haben ein Fenster vom Wozi zur Küche) Er steht völlig verloren herum und wufft irgendwann.
Ich bugsiere ihn manchmal mit sanfter Gewalt (er winselt ängstlich) zu mir wo er dann auch rasch einschläft. Das gefällt mir aber ganz und gar nicht weil es uns ja überhaupt nicht weiter bringt, eher im Gegenteil.
Gehe ich abends noch mal weg ist er ziemlich verzweifelt wie mein Mann berichtet. Er kommt wieder nicht zur Ruhe, läuft ständig durchs Haus und zur Haustür. Wufft.
Was mag mit ihm sein? Wie kann ich ihm nur helfen ohne ihn zu bedrängen?
Stimmt etwas mit meiner Führung nicht? Aber es ist doch nichts grundlegendes geschehen. Und im Gelände ist er wie gesagt wie immer, alles easy.
Ich hoffe das jemand eine Idee hat.
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Kann es der veränderte Tagesablauf durch den Urlaub sein? Wenn ich arbeite, dann sieht mein Tagesablauf immer sehr ähnlich aus und meine Hunde verlassen sich darauf. Am Wochenende oder wenn Urlaub ist, verändert sich alles, ich komme und gehe zu anderen Zeiten und Hund muß gut aufpassen, dass er nix verpasst oder zurück bleibt.
Bei mir rennen übrigens beide Hunde die meiste Zeit hinter mir her. Wenn ich auf's Klo gehe und wieder raus komme, stehen zwei Hunde vor der Tür. Ich finde das Wort Kontrolle dafür immer etwas überzogen. Es geht meiner Ansicht nach nicht darum, mich zu kontrollieren.
Bei Lotta ist es Besorgnis, dass ich plötzlich weggehen könnte, ohne dass sie es merkt (hat in letzter Zeit allerdings nachgelassen und sie bleibt auch schon mal liegen) und bei Wolli die Sorge, dass er was verpassen könnte, dass es vielleicht Futter gibt oder dass sonst was spannendes passiert und halt auch, dass ich gehen könnte und ihn nicht mitnehme.
Dass Tom sich nicht durch Türen traut finde ich da bedenklicher, aber ich kann nicht sagen, woran das liegt.
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Könnte es sein, dass er zusätzlich schlechter sieht?
Vielleicht Höhen, Breiten und Entfernungen nicht mehr so gut abschätzen kann und hinter dir her kommt, weil er sich von dir leiten lässt?
Wenn du arbeitest muss er alleine klar kommen, aber so orientiert er sich an dir?
Ist wirklich nur ein Schuss ins Blaue, kam mir aber halt in den Sinn...
Eva
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Erstmal den hier
Das hört sich wirklich nicht schön an. Tom scheint ja offensichtlich selbst kreuzunglücklich über die jetzige Situation zu sein.
Was Eva meinte, könnte natürlich sein. Vielleicht läßt seine Sehstärke nach. Es könnte viele Ursachen haben.
Auch wenn es sich jetzt schlimm anhört, hast du mal versucht, ihn mit Hilfsmittel Leine zur Ruhe zu bringen? Ihn auf seinen gewohnten Platz bringen und dort mal anleinen. Wenn es ihn zusätzlich extrem streßt, würde ich das natürlich sein lassen.
Ansonsten fällt mir leider nicht viel dazu ein, nur daß ich für dich und Tom hoffe, daß er sich bald wieder entspannen kann.
LG Katja
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Aber frei will ich sein und ganz mein,
und was ich gebe,
das soll mich nicht binden.
Bettina von Arnim
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Jep, ich muss Ashar jetzt an der Leine überall führen. Bald wird er 11, sieht sicher schlechter und seine Lungenentzündung ist noch nicht vorbei. Verunsicherung spielt auch eine grosse Rolle - fühlt sich der Hund schwach, will er auf keinen Fall allein bleiben.
Tom ist nicht bei bester Gesundheit, vielleicht geht es ihm irgendwie schlechter. Ob das Augen sind oder etwas anderes kann man ohne genauere Untersuchungen nicht sagen. Du könntest aber einfach so handeln als ob... Das hilft. Beiden Seiten.
Barbara
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Ich danke Euch. Eigentlich hatte ich ja auch so eine Vermutung, dass es ihm irgendwie nicht gut geht. Er wirkt wirklich sehr anders - unsicher vor allem.
Zitat von tsatuk im Beitrag #5Das hat mir zum Beispiel sehr zu denken gegeben - ich habe ihn jetzt auch viel öfter an der Leine, einfach weil ich spüre dass ihm das Sicherheit gibt.
Jep, ich muss Ashar jetzt an der Leine überall führen.
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nur kurz:
die Fähigkeit Bewegung wahrzunehmen ist beim Hund extrem gut ausgeprägt und da mehrere Sinneszellen nacheinander angesprochen werden, bleibt sie auch meist lange erhalten.
Trotzdem kann das Sehen von unbeweglichen Dingen oder das Dreisimensionale Sehen stark eingeschränkt sein.
Eva
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Heute war ich bei der TÄ. Es hatte sich gleich gelohnt, da Cora sich gestern Nachmittag die rechte Daumenkralle eingerissen hat. So hatte ich das Vergügen mit beiden Hunden dort anzutanzen. Es war aber erträglich. Tom sah aus als ob er auf einer Rüttelplatte steht, er hatte das Mitleid aller.
Cora wurde verarztet und kann mich seitdem nicht mehr leiden. Sie meidet mich total.
Tom wurde eingehend untersucht. Nun ja, sie hielt sich bedeckt. Die Lymphknoten am Hals sind geschwollen und sie hört auf jeden Fall ein Herzgeräusch was nicht sein sollte. Der Muskelschwund im Gesicht hat sie schon etwas beunruhigt, weil die Augen inzwischen wirklich ziemlich tief liegen. Sie hat mir heut ersteinmal nur solche Kräuterteile für die Gelenke mitgegeben und mir gesagt, dass er mit 10,5 Jahren eben schon ein alter Hund ist. Sie denkt dass all das was ich ihr von ihm berichtet habe hauptsächlich die Ursache am Herzen haben könnte. Ich soll Rücksicht nehmen, bei heißen Wetter sind z.B. nur ganz kurze Gänge erlaubt.
Aber es gab auch etwas Gutes - er hat sich alles gefallen lassen - (schlotternd). An Schnappen hat er nicht gedacht.
Ihr Vorschlag ist :
In der nächsten Zeit ein Blutbild machen, in dem Zusammenhang macht sie eine gründliche Augenuntersuchung.
Ich soll mir in der Tierklinik einen Termin für Röntgen und Herzultraschall holen.
Erst dann würde sie sich seines Zahnsteins annehmen, weil er dazu in Narkose muss.
Ich war ziemlich geschockt. Das wird finanziell sicher sehr heftig. Aber ich denke das muss alles sein oder was meint ihr?
Mein Tomski wird alt...ich bin jetzt so traurig, ich fühle mich total mies. ich weiß dass es blöd ist aber ich habe solche Angst vor dem Ende. Lena wurde nur genau 11 Jahre alt.
Wisst Ihr - er rührt so sehr an unser Herz, er weckt alle Beschützerinstinkte, weil er oft so überfordert und hilflos wirkt. Mein tauber Tupfenhund.
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Ja Margit, es ist schwer mit den Altertümchen - ich kann Dich so gut verstehen!
Zitat
Aber ich denke das muss alles sein oder was meint ihr?
Ich hatte mit Pina ja auch erst kürzlich eine Herzuntersuchung. Die TÄ meinte, das zunächst ein Ultraschall ausreichen würde; bei Bedarf könne man dann immer noch das Röntgen anschließen.
Falls es Dir möglich ist, solltest Du das auch so handhaben, dann kommst Du ggf. um die Narkose herum. Gekostet hat mich der Ultraschall ca. 100,- €. Hast Du schon mit Deiner THP gesprochen? Beim "Altersherz" kann man auch mit Homöopathie ganz gut helfen.
Viele Grüße von Steffi mit Pina und Einstein im Herzen
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Lotta hat auch Herzgeräusche. Bei ihr wurde das Herz geröntgt, da wir sie sowieso röntgen lassen mussten und so einen Rundumschlag gemacht haben. Ihr Herz ist etwas vergrößert, aber noch nicht so doll.
Ob alles im grünen Bereich ist, kann man immer ganz gut an der Zunge sehen. Die ist normalerweise ganz gleichmäßig rosa. Beim Tierarzt dagegen, also unter Stress, hatte die bei Lotta einen leichten Blaustich in der Mitte. ich habe etwas gebraucht, um den Unterschied zu sehen, aber jetzt achte ich auch immer darauf, wenn sie herum tobt oder es sehr heiß ist. Für mich ist es dann ganz beruhigend zu sehen: Zunge ist immer noch rosa.
Sie bekommt jetzt auch schon mal sicherheitshalber ACE Hemmer in einer niedrigen Dosierung.
Herzgeräusche und vergrößertes Herz ist immer so eine relative Sache. Es gibt Menschen (oder Hunde), die haben das ihr ganzes Leben lang und es wird nie problematisch. Wichtig ist, denke ich, das ganze im Auge zu behalten und zu schauen, dass es nicht schlimmer wird. Dann muss sowas nicht gleich die Lebenswerwartung beeinträchtigen.
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Margit, ich sollte auch Gott weiss wie viele Untersuchungen bei Ashar machen lassen. Aber um Röntgen oder Ultraschall zu machen müsste Ashar Narkose bekommen und das werde ich sicher nicht mehr riskieren. Er hat Atemprobleme und Angst von allem, was nach TA riecht. Mir ist lieber, wenn er abgehorcht wird und Medikamente bekommt, die ihn unterstützen.
Ihm ist nicht viel Zeit geblieben. Diese Zeit möchte ich für ihn so schön und ruhig gestalten wie es nur geht. TA Besuche sind nicht mehr drin, da sind wir uns mit meiner TA einig. Wir werden nur dafür sorgen, dass er nicht leiden muss.
Barbara
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Margit, meine Gedanken sind bei dir.
Du könntest es auch mit dem Karsivan probieren. Es fördert ja die Durchlutung der kleinen Gefäße und bei manchen hilft es echt gut.
Ich würde wohl auch nur maximal einen Ultraschall machen. Damit kann man ebenfalls die Herzgröße beurteilen und und sogar einen Kraftverlust etc. direkt feststellen.
Blutuntersuchung halte ich für sinnvoll um zu schauen, ob alle Organe noch gut arbeiten.
Fühlt euch beide feste gedrückt!!!
Eva
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Zitat
Wisst Ihr - er rührt so sehr an unser Herz, er weckt alle Beschützerinstinkte, weil er oft so überfordert und hilflos wirkt. Mein tauber Tupfenhund.
Das kann ich so verstehen, Margit. Er ist eben ganz besonders. Ich drücke die Daumen, dass alles einen positiven Verlauf nimmt.
Es ist so gut zu wissen, dass ein Hund mit so speziellen Bedürnissen, wie Tom, in so guten Händen ist . Ihr macht schon das Richtige.
Viele Grüße von Janina & Lara
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(Mahatma Gandhi)
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LG Katja
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Aber frei will ich sein und ganz mein,
und was ich gebe,
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