Umgang mit Angst

#1 von timi2305 ( gelöscht ) , 09.02.2014 21:23

Tiffany hat seit Sylvester immer mal Situationen wo sie sich schnell erschreckt und dann nicht aus ihrer Angst rauskommt.

Sie läuft dann die ganze Zeit mit angelegten Ohren und runterhängendem Schwanz ein paar Meter vor mir und kommt dann zurück.
Die Kontaktaufnahme lobe ich da sie, wenn ich es nicht tue, stehenbleibt und sich nicht weiter traut.

Habt ihr Erfahrung mit so einem Verhalten und wie unterstützt ihr eure Hunde oder ignoriert ihr es?

timi2305

RE: Umgang mit Angst

#2 von Langbein , 09.02.2014 22:30

Ja, wir haben leider Erfahrung mit dem Verhalten, bei ihr ist der Auslöser die Bahn und somit wenigstens kontrollierbar. Was Kaya definitiv unterstützt sind "gute Erlebnisse" am besagten Ort. Z.B. heute, als ein Hundefreund aus Richtung Bhf entgegenkam und sie ihm Hallo sagen durfte. So nah wäre sie mit mir alleine nicht in Richtung Gleise gelaufen (DA). Wir gehen oft mit Hundefreunden in die Situation, da kämpft dann die Freude gegen die Angst und gewinnt sogar immer öfters. Wir haben einen tollen Trainingsort, grosse Felder, wo wir oft überraschend auf Hunde- oder Menschenfreunde treffen und die Strecke führt eine Weile parallel mit ca. 150 Metern der Bahnlinie entlang.

Sind wir alleine unterwegs machen wir meist Z&B mit Distanzvergrösserung als Belohnung. Hie und da laufen wir einfach durch. Es geht echt viel besser im Vergleich zu früher, sie läuft ohne Leine neben mir, bleibt manchmal stehen, ich lauf weiter und sie holt mich wieder ein. Angeleint bleibt sie öfters stehen und ich müsste sie immer wieder zum Weitergehen überreden. An seltenen Tagen mag sie gar nicht in die Richtung, das ist dann auch ok und wir kehren halt um.

Sie kriegt auch viel mehr Leckerlis auf der Strecke. Ich belohne immer, wenn sie sich bei mir aufhält oder Kontakt aufnimmt, was sie da auch die ganze Zeit macht. Fressen tut sie, sie ist auch meist gut ansprechbar. Wenn ihre Verfassung es zulässt, spielen wir auch da & haben einfach Spass zusammen. Konditionierte Entspannung und Berührungen helfen bis zu einem gewissen Level. Bitte nicht ignorieren: http://markertraining.de/marchenstunde-a...dung-verstarkt/

Kaya zeigt dieses Verhalten von Klein auf und früher wurde sie richtig panisch, mit Speicheln, Durchfall, etc. Ich versuch einfach, ganz entspannt an die Sache zu gehen, ich check auch keine Fahrpläne mehr. Wenn wir rein kommen, dann haben wir inzwischen zum Glück eine ganze Palette an "Strategien", damit um zu gehen. Aber bis hierhin sind 4.5 Jahre vergangen, sie wird nie mit mir an den Bahnhof müssen, auch wenn es schon schön wäre, mit ihr die ÖV nützen zu können.


LG
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RE: Umgang mit Angst

#3 von Daisy , 10.02.2014 11:05

Ja, wir kennen das auch gut.
Leider sind auch noch immer nicht alles Auslöser offensichtlich.
Ich versuche ob ich in solchen Situationen noch die Aufmerksamkeit bekomme und wir schöne Dinge tun können. Wie z.B. Spielen, Leckerchen suchen oder einfache (ritualisierte Verhaltensweisen) Tricks.
Uns hat auch sehr gut die konditionierte Entspannung weitergeholfen, stimmlich wie auch über Isometrische Übungen (Körpertargests)
Entspannung

Dies funktioniert noch nicht in allen Situationen und wenn die Angst und der Stress zu groß werden, dann brechen wir auch mal einen Spaziergang ab und versuchen Zuhause zu entspannen und es an einem anderen Tag nochmals zu probieren.
Aber wie Langbein sagte, bitte niemals ignorieren. Das macht es meist noch viel schlimmer.

 
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RE: Umgang mit Angst

#4 von timi2305 ( gelöscht ) , 10.02.2014 18:31

Super danke euch, dass hat mir schonmal geholfen.

Das gestrige Problem war das wir mit min. 20 anderen Hunden unterwegs waren, deswegen waren meine Möglichkeiten sie zu lockern etwas begrenzt.

Mit der Entspannung habe ich das Problem, dass Tiffy je nachdem was ist die Angst auf mich bezieht und sie dann nicht entspannen kann wenn ich sie anfasse aber ich werde mich mit der konditionierten Entspannung nochmal näher beschäftigen .

Clickern bzw. etwas markern kann ich mit dem Kobold nicht da sie das großartig findet und dann beginnt die Gegend zu scannen um was zu fixieren. Blöder Border Collie.

Heute war sie wieder völlig normal

timi2305

RE: Umgang mit Angst

#5 von Langbein , 10.02.2014 20:46

KE hat auch nicht zwingend was mit Berührung zu tun. Man kann mit einem Wort, einem Geräusch, einem Duft oder einem taktilen Signal arbeiten. Da findet sich bestimmt was.

Zitat von timi2305 im Beitrag #4

Clickern bzw. etwas markern kann ich mit dem Kobold nicht da sie das großartig findet und dann beginnt die Gegend zu scannen um was zu fixieren. Blöder Border Collie.




Das verstehe ich nicht, was meinst Du damit?


LG
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RE: Umgang mit Angst

#6 von Nina , 10.02.2014 20:52

Zitat von Langbein im Beitrag #5


Zitat von timi2305 im Beitrag #4

Clickern bzw. etwas markern kann ich mit dem Kobold nicht da sie das großartig findet und dann beginnt die Gegend zu scannen um was zu fixieren. Blöder Border Collie.




Das verstehe ich nicht, was meinst Du damit?


Ich nehme an, sie findet es toll, sich etwas bewegtes in der Umgebung zu suchen und sich daran festzusaugen? Das kann man trotzdem clickern und das Starren als Belohnung verwenden. Außerdem würde ich das Starren auch mit einem Wortsignal belegen, dann kannst Du sie kontrolliert starren lassen. Und wenn Du sie kontrolliert starren lässt, dann kannst Du das Starren auch durch click wieder auflösen. Klingt jetzt komisch, aber das geht wirklich.

Also wenn Tiffany starrt, dann lässt Du sie das an lockerer Leine machen und sagst dazu z.B. "starren - click, starren - click, starren - click". Und dann kannst Du anfangen, zu versuchen, ob "starren - click - zu mir!" funktioniert, also dass Du sie aus dem Starren herausrufen kannst. Und wenn sie zu Dir kommt, dann kannst Du sie zur Belohnung gleich wieder zum Starren schicken.


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RE: Umgang mit Angst

#7 von Langbein , 10.02.2014 20:56

Zitat von Nina im Beitrag #6
Zitat von Langbein im Beitrag #5


Zitat von timi2305 im Beitrag #4

Clickern bzw. etwas markern kann ich mit dem Kobold nicht da sie das großartig findet und dann beginnt die Gegend zu scannen um was zu fixieren. Blöder Border Collie.




Das verstehe ich nicht, was meinst Du damit?


Ich nehme an, sie findet es toll, sich etwas bewegtes in der Umgebung zu suchen und sich daran festzusaugen?



Währenddem sie Angst hat oder generell gemeint?


LG
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RE: Umgang mit Angst

#8 von Nina , 10.02.2014 21:00

Also wenn's um's Bordern geht, dann würde ich sagen, generell.


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RE: Umgang mit Angst

#9 von timi2305 ( gelöscht ) , 10.02.2014 21:08

Zur KE: das ist etwas was ich immer mal wieder im Kopf habe wenn es stressig ist und vergesse es wieder wenn alles schön ist.
Es ist auf jeden Fall auf Tiffys ToDo Liste weit nach oben gerutscht.

Zum Starren: ich habe mal eine Zeit Z&B gemacht und da sind eben diese Probleme aufgetreten, dass sie anfing die Gegend zu scannen und nichts anderes gemacht hat. Irgendwann kamen dann Scheinwerfer und Lichtkegel dazu.
Ich habe es dann aufgehört da mir das nicht gefällt es erscheint mir nicht normal da sie alleine auch nicht mehr daraus kam, deswegen würde ich es auch nicht als Belohnung einsetzen. Ich habe dann Angst vor den "Teufeln die ich rief".

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