Ich denke, das kommt sehr auf den Grund an. Wenn da was ist, was meine Hunde wirklich als Bedrohung betrachten (z.B. die beiden Terrier), dann hilft da nicht viel. Da gibt's Randale bis zum Ausflippen und ich kann es auch nicht stoppen oder die Hunde abrufen. Wenn sie noch abrufbar sind, dann ist es auch nicht ernst sondern macht hauptsächlich Spaß.
Denn prollen kann ja auch Spaß machen, wie ich immer wieder bei Wolli feststelle. Der Blödmann rennt nach draußen, steht auf der Terrasse und bellt den Himmel an, bis er hört, dass die Lotta im Haus aufspringt, um ihm zur Hilfe zu kommen, und dann preschen die beiden zusammen zum Zaun, Wolli kläfft und Lotta sagt "häh? Hier ist doch gar nichts".
In so einem Fall hilft es (habe ich festgestellt), den Erfolg zu verhindern, heißt, ich rufe die Lotta zu mir (wenn es klappt) und halte sie davon ab, auf Wolli einzugehen und freue mich, wie toll sie bei mir bleibt, obwohl der Hirni am Zaun rumhüpft. Denn alleine macht das keinen Spaß. Er rennt dann zwar noch kurz zum Zaun, kommt aber sofort wieder zurück.
Ich würde daher mal schauen, wer der erste ist, der losrennt und wer sich anstecken lässt. Oder ob vielleicht einer den anderen schickt (Lotta ist supergut darin, Wolli vorzuschicken und mal ein bißchen zu randalieren, damit sie das nicht muss). Denn ich finde es irre schwer, beide gleichzeitig kontrollieren zu wollen. Wenn ich mich aber darauf konzentirere, dass der Unruhestifter seine Befriedigung nicht erhält, dann klappt das besser.
Wobei wir im Moment auch wieder mehr Gekläff haben. Alles nur so kurzes hinrennen, bissi bellen, zurück kommen und sich toll finden. Manchmal nichtmal Bellen sondern nur losrennen, gucken, zurück kommen. Das ignoriere ich im großen und ganzen und betrachte es einfach als ziemlich dämiliches Hobby.
Im ganzen kann ich sagen, wie bei allen Dingen: wenn man aufhört, sich drüber zu ärgern, wird es besser. Man verstärkt auch sehr viel dadurch, dass man halt jedes mal drauf reagiert und sich selbst mit aufregt. Gerade beim bellen am Zaun ist hinterher brüllen (Peter brüllt immer hinterher) total kontraporduktiv. Da geht nur entweder ignorieren (bei Hunden, die bellen als Hobby betrachten) oder (wenn der Hund das ganze als Bedrohung sieht) hingehen und selbst nachschauen, was los ist (und sich dabei nicht auf den Hund sondern auf das da draußen konzentrieren).